Stammtisch gegründet
Existenzgründerinnen treffen sich regelmäßig im offenen Wohnzimmer
Selbständigkeit als berufliche Neuorientierung? Tatsächlich spielen nicht wenige Frauen mit dem Gedanken, ihr eigener Chef zu werden. Doch welche Schwierigkeiten treten dabei auf? Mit was muss man rechnen? Wie kommt man an das nötige Kapital? Wie sieht das eigene Zeitmanagement aus? Welche Geschäftsidee hat Erfolg? 25 Besucherinnen und Besucher ließen sich am 27.10.2010 ins Mehrgenerationenhaus Limburgerhof einladen, um bei der Auftaktveranstaltung dabei zu sein. Initiiert durch den Arbeitskreis „Frauen und Wirtschaft“, unterstützt durch die örtlichen Gleichstellungsbeauftragten sowie die Kooperationspartner Unternehmerinnennetzwerk UNA und das Netzwerk Wiedereinstieg, sollen Frauen in ihrer Berufslaufbahn gestärkt werden. „Von der Idee zum Unternehmen“ lautete das Thema des ersten Abends, dem im monatlichen Rhythmus sowohl in Maxdorf, im Haus der Begegnung (am dritten Montag des Monats), als auch in Limburgerhof, im Mehrgenerationenhaus (am vierten Mittwoch des Monats), weitere Themen folgen sollen.
Bürgermeister Herr Dr. Kern begrüßte die Gäste, bevor die Leiterin des Arbeitskreises, Frau Dr. Ksiensik, die Gesprächspartner auf dem „roten Sofa“ vorstellte. Frau Elke Rottmüller, Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse, erzählte als Bankerin aus ihrer Sicht, dass Frauen oft anders eine Existenz gründen als Männer. Frau Christine Wendel, selbst Unternehmerin, konnte das bestätigen und aus ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz berichten, welchen Schwierigkeiten man sich plötzlich gegenüber sieht. So spielt die Unterstützung der eigenen Familie eine wichtige Rolle, aber auch die realistische Einschätzung der Stunden, die man „drum herum“ braucht für Buchhaltung, Einkauf, neue Werbestrategien – wichtige Faktoren, ob eine Selbständigkeit schließlich Erfolg hat oder nicht. Unter der Moderation von Frau Bettina Stier, Vertreterin des Frauennetzwerkes UNA, kam ein reges Gespräch zustande, bei dem die Zuhörer/innen den Eindruck bekamen, dass man einerseits nichts unterschätzen darf, andererseits aber auch mutig voran schreiten und sich selbst auch viel zutrauen soll.
Beim anschließenden Austausch mit den Zuhörer/innen entwickelten sich lebhafte Gespräche und man spürte das innere Engagement der Gäste. „Die Selbständigkeit als Wiedereinstieg“ war das nächste Thema dieses Stammtisches. Am 24.11.2010 nahmen 15 Frauen die Gelegenheit wahr, im Mehrgenerationenhaus mit Frau Irmgard Kuhn-Geiselhart, Beraterin im Gründerinnenzentrum gig7 in Mannheim, ins Gespräch zu kommen. Bin ich ein Unternehmerinnen-Typ? Habe ich Unternehmerinnen-Eigenschaften? Welche Schwächen habe ich und wobei brauche ich gezielt Unterstützung? Welche Anlaufstellen helfen mir weiter? Welche Formalitäten sind erforderlich?
Diese und andere Fragen werden wir im Jahr 2011 noch näher beleuchten. Die Gäste konnten in eine Liste ihre Themenwünsche eintragen, so dass auf die individuellen Bedürfnisse auch eingegangen werden kann. Der nächste Stammtisch findet am 17.1.2011 in Maxdorf (Haus der Begegnung) und am 26.1.2011 in Limburgerhof (Mehrgenerationenhaus) statt. (ab)
Netzwerk Wiedereinstieg
jeden Freitag von 9–12 im MGH mit Andrea Barie und Monika Haber.