Hauspost Winter 2015

Hauspost Winter 2015 2 – HDF/MGH

Bürgerbus rollt ab 4. Januar

Kostenfreies Angebot für mobil eingeschränkte Menschen – Es werden noch Fahrer gesucht

„Mobilität“ war eines der am häufigsten genannten Themen beim Symposium „Gut leben im Alter in Limburgerhof.“ Ein Arbeitskreis hat sich kompetent und unkompliziert dieser Frage angenommen und eine Verbesserung für mobil eingeschränkte Menschen entwickelt, die kurz vor ihrer Premiere steht: Ab Montag, 4. Januar 2016, fährt in Limburgerhof ein Bürgerbus!

Finanziell getragen wird das Angebot durch die Gemeinde. Der kommunale Neunsitzer-Bus ist montags und donnerstags für die regelmäßigen Fahrten reserviert. In den Gemeindehaushalt wurde ein Betrag für Benzin, Kleinanschaffungen und Unterhalt eingestellt. „Die Beförderung ist kostenfrei,“ berichtet die für den Fachbereich „Bürgerdienste“ zuständige Erste Beigeordnete Rosemarie Patzelt. Sie betont aber auch, der Bus sei keine Konkurrenz zum Öffentlichen Personennahverkehr und kein Ruftaxi. Jede der Haltestellen werde stattdessen montags und donnerstags (die Wochentage orientieren sich an so praktischen Vorgaben wie Sonderangebote in den Geschäften oder Wochenmarkt auf dem Burgunder Platz) an den Vormittagen stündlich und zwar viermal angefahren. Der genaue Fahrplan wird auch im Amtsblatt veröffentlicht und natürlich an den Haltestellen ausgehängt. Die Strecke ist – wie eine große Acht – geteilt in Nord- und Südroute, die am zentralen Punkt Burgunder Platz zusammentreffen.

Ein großes Lob gibt es für das Organisationsteam. Rosemarie Patzelt: „Das hat kompetent, unkompliziert und in ganz kurzer Zeit gearbeitet.“ Für die Koordination zuständig sind Klaus Dieter Stiller und Jürgen Kleinhans. Weitere Fahrer sind Berthold König, Ullrich Längsfeld, Wolfram Hoppe, Gunnar Weinert-Lax, Walter Wasielak, Alfons Eisele, Hans Krummenacker, Dr. Klaus Franek und Hans- Joachim Kallien. Alle haben in einem Sonderkurs des Deutschen Roten Kreuzes ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse aufgefrischt. Anfangs werden sie zu zweit unterwegs sein, um zum Beispiel beim Ein- und Ausstieg eventuell besser helfen zu können.

„Von den Erfahrungen der Bürgerbus- Organisatoren aus Maxdorf haben wir viel profitiert,“ erinnert sich Jürgen Kleinhans an die ersten Arbeitstreffen. Von dort kamen die Tipps, einen festen Fahrplan und keinen Ruftaxiverkehr einzurichten sowie die Vorplanungen in einer kleinen, engagierten Gruppe zu koordinieren. Ein Rezept, das voll aufging, denn die Grundstruktur stand in wenigen Wochen.

Einer der wichtigsten Punkte: „Nichts ist betoniert, wir sind in der Probephase,“ wie Ullrich Längsfeld betont. Das gelte ebenso für die Verteilung der Haltestellen. Mit reichlich Gedankenspiele habe man die Altersstruktur in den Wohngebieten und auch vorhandene Linienbus-Anbindungen einbezogen. Auch hier werde die Nachfrage die Feinabstimmung regeln. Zug um Zug sei man auch von der ersten Idee einer großen Schleife abgerückt. Durch die Achter-Strecke, die den Bürgerbus alle 30 Minuten am Ortszentrum vorbeiführt, müsse niemand unnötig lange mitfahren, erklärt Längsfeld. Jede Haltestelle werde im Stundentakt bedient. So würden durch gleiche Zeiten Gewohnheiten geschaffen. „Eine innerörtliche Busverbindung ist schon viele Jahre ein Dauerthema und überhaupt eine gute Sache. Deshalb habe ich mich gemeldet, denn die ehrenamtlichen Fahrer sind der Dreh- und Angelpunkt des ganzen Projektes,“ erklärt Jürgen Kleinhans.

Apropos Fahrer: für dieses Ehrenamt werden noch Freiwillige gesucht. Sie können sich melden bei Rosemarie Patzelt, Telefon 691-141, Zimmer 41 im Rathaus, email patzelt@limburgerhof. de

Auf vier Monate Testphase ist das Projekt, das der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung einstimmig billigte, zunächst angelegt, um die Resonanz einzuschätzen. Deshalb bittet Patzelt:“ Mein innigster Wunsch ist, dieses Angebot auch anzunehmen, das so gut ins Leben gerufen wurde.

 

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