Hauspost 12-2013

Hauspost 12 2013 3 – MGH, HdF und Co.

Zertifizierung Haus der Familie (HdF)

Gemeinwesenorientiertes Konzept in Limburgerhof gewürdigt

Im Juni 2013 wurde das Haus der Familie Limburgerhof, das seine Arbeitsschwerpunkte im renovierten Jugendkulturzentrum und dem MGH im Alten Rathaus hat, im Rahmen des Rheinland-pfälzischen Landesprogramms „Haus der Familie“ zertifiziert. Eine Visitationsgruppe, dern Mitglieder vom Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz und Vertreter/innen anderer Häuser der Familie angehörten, führte mit hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter/ innen, Bürgermeister Dr. Peter Kern und der Abteilungsleiterin für Bürgerdienste Jutta Grünfelder einen ausführlichen Qualitätsdialog, der die Stärken und Schwächen unserer EInrichtung herausarbeiten sollte. Basis des Dialogs war die vorab durchgeführte Prüfung unserer Angebote auf der Basis der im Prgramm HdF zu erfüllenden Handlungsfelder.

=> Städtisches Gesamtkonzept Bei der Hausvorstellung wird verdeutlicht, dass das MGH/HdF (in kommunaler Trägerschaft) in ein städtisches Gesamtkonzept eingebunden ist und darin eine besondere Bedeutung/ Funktion einnimmt. Als Antwort auf Veränderungen durch den demografischen Wandel wird an einer gemeinwesenorientierten bürgerschaftlichen Sozialplanung in Limburgerhof gearbeitet. Hierfür braucht es sowohl einen konzeptionellen Rahmen als auch Räumlichkeiten, was mit der Schaffung des HdF/MGH gegeben ist. „Auf dem Weg zu einem lebendigen Gemeinwesen“ spiegelt sich in den Aktivitäten des HdF/MGH wieder. Die vielfältigen Angebote decken die Bereiche Beratung, Bildung, Freizeit/ Kreativität ab und bieten eine Reihe von offenen Begegnungsmöglichkeiten für alle Ziel- und Altersgruppen. Eine weitere zentrale Zielsetzung wie auch Aufgabe der Einrichtung ist es zu einer Scharnierstelle in der Region zu werden und auf allen Ebenen (angebotsbezogen wie auch organisatorisch) zu einer Bündelung bestehender Vernetzungsstrukturen beizutragen. Vor diesem Hintergrund erklärt sich der hohe zeitliche Aufwand der Koordination zur Präsenz und Pflege in den kommunalen und regionalen Gremien/Arbeitsgruppen sowie für Austausch und Absprachen mit Kooperationspartnern/Anbietern vor Ort („gelebte Vernetzung“). (..) (…)

=> 2 Standorte (AR und JuKZ) Was zu Beginn der Zertifizierung auf Seiten der Visitationsgruppe verwirrend erschien, stellte sich in den Qualitätsdialogen dann als eine weitere Stärke des HdF heraus. Ursprünglich wurden Angebote des MGH/HdF in den Kellerräumen des Alten Rathauses vorgehalten. Im Zuge der Erarbeitung eines gesamtstädtischen, intergenerativen Gemeinwesenkonzepts wurde jedoch sehr schnell deutlich, dass erstens die Räumlichkeiten des AR zukünftig nicht ausreichen würden und zweitens die Lage insgesamt nicht optimal ist (nicht „durch das Gemeinwesen führt). Parallel hierzu drängte die Notwendigkeit zu einer Neuausrichtung der Jugendarbeit, die bislang am Standort des Jugendzentrums in der Hans-Sachs- Strasse verortet war. Auf diesem Wege entstanden zwei Standorte mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Kinder und Familien haben ihren Platz in der JuKZ gefunden, Angebote für SeniorInnen, Deutschkurse, Bürgerversammlungen etc. finden im AR statt. Mittlerweile zeichnet sich eine wechselseitige Durchdringung der Standorte und Angebote ab, worin ein Zusammenwachsen von MGH und JuKZ zu einem HdF als verbindendes Dach abzulesen ist. Eine Entwicklung, die auch konzeptionell intendiert ist. Ein weiterer positiver Effekt der beiden Standorte ist ihre Lage im Norden und Süden der Stadt. Dies trägt zu einem Abbau der örtlichen Trennung (Bahnlinie) bei und ermöglicht das Zusammenwachsen der beiden Stadtteile zu einem Gemeinwesen.

=> räumliche Gegebenheiten und Ausstattung Als Besonderheit sind aus Sicht der Visitationsgruppe ebenfalls die räumlichen Gegebenheiten zu bezeichnen. Die kommunale Trägerschaft stellt hierbei ein wichtiger Vorteil dar. Neuheit (2011 wurde der Umbau in der Hans-Sachs-Strasse fertig gestellt), Ausstattung und Großzügigkeit der Räume (angebotsbezogene Räume wie z.B. Werk- und Computerräume, Multifunktionale Räume, Veranstaltungssaal mit Bühne etc.) gegeben einen Eindruck in die Möglichkeiten dieser Einrichtung die unterschiedlichsten Angebote und Projekte auf den Weg zu bringen sowie Raum für Anbieter von außen oder auch für Selbsthilfegruppen vorzuhalten und im Haus (dauerhaft/punktuell) zu integrieren.

=> hohe Identifizierung und Engagement aller MitarbeiterInnen und Aktive Als ein Gesamteindruck meldet die Visitationsgruppe zurück, dass auf Seiten aller MitarbeiterInnen und Aktiven ein hohes Maß an Engagement und Identifizierung festzu-stellen ist. Dies ist nicht allein auf die jeweiligen Tätigkeitsfelder zurück zu führen, die die einzelnen für sich gewählt haben und mit viel Freude ausführen, sondern es wird in den Dialogen spürbar, dass die Aktiven aus „Überzeugung das HdF/MGH mitgestalten“. Daneben herrscht ein Klima untereinander vor, das nicht hierarchisch ist und nicht zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen unterscheidet. Alle Mitarbeiterden begegnen sich auf einer Augenhöhe und haben die Möglichkeit ihre Ideen einzubringen und sehr eigenverantwortlich umzusetzen (siehe z.B. Hobbykünstlermarkt). Ohne die Mitarbeit der Ehrenamtlichen wäre es auch nicht möglich, die große Präsenz im Gemeinwesen und auf öffentlichen Veranstaltungen – die es braucht, um das Haus noch bekannter zu machen und ein Gesicht zu verleihen – aufrechtzuerhalten.

Die sich aus dem Dialog ergebenden Empfehlungen der Visitationsgruppe:

=> Programmheft/-angebote erscheinen nicht niedrigschwellig Bei der Durchsicht des Programmhefts fällt der Visitationsgruppe auf, dass die Angebote nicht dem Anspruch an Niedrigschwelligkeit gemäß den Anforderungen des HdFKonzepts entsprechen. Zu einem großen Teil erscheinen die Kurskosten eher hoch, auch wenn dies angesichts der Einkommensstruktur des Großteils der BewohnerInnen in Limburgerhof angemessen erscheint. Die Visitationsgruppe empfiehlt daher den Blick auch auf benachteiligte, geringfügig verdienende Zielgruppen zu richten und für sich über die Schaffung sowie Bewerbung von kostengünstigen bzw. kostenlosen Angeboten verstärkt bei sozial Schwächeren, kinderreichen Familien, Alleinerziehenden zu werben.

=> hohe Identifizierung und Engagement aller MitarbeiterInnen und Aktive Als ein Gesamteindruck meldet die Visitationsgruppe zurück, dass auf Seiten aller MitarbeiterInnen und Aktiven ein hohes Maß an Engagement und Identifizierung festzu-stellen ist. Dies ist nicht allein auf die jeweiligen Tätigkeitsfelder zurück zu führen, die die einzelnen für sich gewählt haben und mit viel Freude ausführen, sondern es wird in den Dialogen spürbar, dass die Aktiven aus „Überzeugung das HdF/MGH mitgestalten“. Daneben herrscht ein Klima untereinander vor, das nicht hierarchisch ist und nicht zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen unterscheidet. Alle Mitarbeiterden begegnen sich auf einer Augenhöhe und haben die Möglichkeit ihre Ideen einzubringen und sehr eigenverantwortlich umzusetzen (siehe z.B. Hobbykünstlermarkt). Ohne die Mitarbeit der Ehrenamtlichen wäre es auch nicht möglich, die große Präsenz im Gemeinwesen und auf öffentlichen Veranstaltungen – die es braucht, um das Haus noch bekannter zu machen und ein Gesicht zu verleihen – aufrechtzuerhalten. Die sich aus dem Dialog ergebenden Empfehlungen der Visitationsgruppe: => Programmheft/-angebote erscheinen nicht niedrigschwellig Bei der Durchsicht des Programmhefts fällt der Visitationsgruppe auf, dass die Angebote nicht dem Anspruch an Niedrigschwelligkeit gemäß den Anforderungen des HdFKonzepts entsprechen. Zu einem großen Teil erscheinen die Kurskosten eher hoch, auch wenn dies angesichts der Einkommensstruktur des Großteils der BewohnerInnen in Limburgerhof angemessen erscheint. Die Visitationsgruppe empfiehlt daher den Blick auch auf benachteiligte, geringfügig verdienende Zielgruppen zu richten und für sich über die Schaffung sowie Bewerbung von kostengünstigen bzw. kostenlosen Angeboten verstärkt bei sozial Schwächeren, kinderreichen Familien, Alleinerziehenden zu werben.

=> Schaffung verbindlicher, transparenter, gemeinsam entwickelte, aufeinander abgestimmte Arbeitsstrukturen für das „gemeinsame Dach HdF“ Wie in den Dialogen deutlich wurde und so auch von den MitarbeiterInnen selbst benannt, stellt eine zentrale Zukunftsaufgabe die Entwicklung gemeinsamer Arbeitstruktu-ren für die beiden Standorte dar. Damit zusammen hängt auch die Klärung über Zuständigkeiten und Aufgabenteilung. Ein gemeinsames System zur Organisation der Arbeit, auch im Hinblick auf das gemeinsam Ganze (AR+JuKZ=HdF), wird zu mehr Entlastung, Transparenz und Effektivität des Gesamtprozesses sowie zu einer Steige-rung der Arbeitszufriedenheit der MitarbeiterInnen beitragen. Die Visitationsgruppe möchte daher dazu ermutigen, den begonnenen QMProzess weiter fortsetzen (das ist der einzig richtige Weg!), im Hinblick auf

• Profilschärfung des Hauses bzw. der beiden Standorte,
• Schärfung des Aufgabenprofils des Koordinators (vor dem Hintergrund der reduzierten Stelle),
• Abgrenzung und Selbstbeschränkung sowie als Schutz vor Überforderung/ Überlastung,
• Entdeckung weiterer Synergien in der Zusammenarbeit der beiden Standorte.

=> Beratungsangebote von Kooperationspartnern im Haus Die Visitationsgruppe stellt fest, dass bislang wenige Kooperationspartner aus den Bereichen Beratung und (Familien)Bildung im Haus Angebote oder Sprechstunden anbieten. Die Visitationsgruppe rät dazu, die Vernetzung in diesen Bereichen zu verstärken und bei den Kooperationspartnern Kooperationspartnern bzw. Anbietern vor Ort zu werben.

Status Quo der bisherigen Arbeit und Teamfindung vorantreiben Anstelle eines Schlusswortes:
• Haben sie Mut sich auf ihre Stärken und Kompetenzen zu besinnen, so dass die Kernarbeit ihres Hauses aufrechterhalten bleibt und verstetigt werden kann.
• Haben sie Mut auch Dinge aufzugeben und Ideen aufzuschieben.
• Haben sie Mut und Freude an der gemeinsamen Teamfindung und an dem Zusammenwirken über die beiden Standorte hinweg.

Über das Ergebnis der Zertifizierung hat sich das MGH/HdF/JuKuZ-Team sehr gefreut – und von kompetenter Seite einmal mehr Bestätigung bekommen, mit seiner Arbeit auf dem richtigen Weg zu sein. Zum Abschluss bleibt zu bemerken, dass der Besuch der Visitationsgruppe dazu führte, unseren Bürgermeister Dr. Kern als einen von zwei Referenten im Oktober zum Standorttreffen der HdF 2013 nach Mainz einzuladen, um über das HdF Limburgerhof als „Best- Practice“-Beispiel einer nachhaltigen Umsetzung des Programms Haus der Familie zu sprechen.

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