Hauspost 12-2012

Hauspost 12 2012 3 – Jugend- und Kulturarbeit

Keine Langeweile zwischen Alt und Neu

Hausmeister Edwin Schwöbel kümmert sich im Sport- und Jugendzentrum gleichermaßen um Neuausbau und Instandhaltung

Das erste Programmheft der Jugendarbeit in Limburgerhof – auch mit Angeboten für Familien und Ältere – liegt vor und wir mit dieser Hauspost-Ausgabe an die Haushalte in Limburgerhof verteilt.

„Tausend Schlüssel,“ grummelt Edwin Schwöbel schmunzelnd, als er zum wiederholten Mal bei einem Rundgang durch das Sportund Jugendzentrum im Zwielicht eines Kellerganges nach dem richtigen Türöffner sucht. Aber eine Generalschließanlage sei schon geplant, erklärt der Hausmeister. Nur ein Detail der vielen Ideen und Verbesserungen, die ihn im Nachgang zur Renovierung des Jugendzentrums auf absehbare Zeit bestimmt nicht arbeitslos machen werden – vom Alltagsgeschäft mal ganz abgesehen.

Zuständig ist Edwin „Ede“ Schwöbel für die Gesamtanlage seit 2008, als Teilzeitjobber sogar noch ein Jahr länger. Dazu gehören jetzt Jugendzentrum/-kunstschule, die Kindertagesstätte Villa Kunterbunt, die Turnhalle mit Umkleidekabinen und die ehemalige Hausmeisterwohnung (jetzt die Drachenburg- Außengruppe für das Haus des Kindes), Hartplatz, Waldstadion sowie das Gebäude des von der SG gepachteten Vereinsheims. Kleinreparaturen (Tropfende Wasserhähne, abgerissene Nieten am Geländer usw. usw. usw.) erledigt er selbst, für größere Arbeiten übernimmt er Koordination, Kostenvoranschläge und hat ein Auge auf die Bauausführung. Zugute kommt ihm dabei seine ursprüngliche Ausbildung zum Betriebsschlosser und das Umschulen zum Industriekaufmann.

„Im Moment pendeln die Aufgaben zwischen Nacharbeiten und neuen Projekten im Zusammenhang mit der Renovierung und dem Instandhalten der alten Teile,“ fasst Schwöbel zu Beginn der Rund-Tour zusammen. Auf eine „Sperrmüll- Aktion“ im alten Jugendzentrum folgt jetzt die Inventur im sanierten Haus. In mehreren Zimmern werden noch Schränke gebraucht, Wägelchen für die Stuhlstapel des Theaterraums sind fertig, auch an eine Garderobe wurde schon gedacht: “Teilweise wollen wir mit den Einbauten aber noch warten, um zu sehen, was im Betrieb wirklich gebraucht wird,“ erklärt der Hausmeister. Klar ist dagegen schon: die Siebdruckwerkstatt – wieder kreist ein Schlüssel im Schloss – braucht noch Regale. Zwischenfrage: Weiß er denn, wie viele Räume es gibt in seinem (Be)reich? „Ganz genau nicht, aber einschließlich der 20 für das Stadion hab ich mal 140 Schlösser bestellt.“

Nächste Station ist die Turnhalle. Die Heizung wurde komplett überholt, was auch nötig war, denn besonders im Winter ist die Halle komplett ausgelastet: tags von Jugendzentrum, Villa Kunterbunt, Drachenburg und dem von-Bora- Kindergarten, abends mit Fußballjugend und Gymnastikabteilung der SG sowie Badminton-Club. Apropos Vereine, die bekommen ein dickes Lob:“ Das ist mit allen eine prima Zusammenarbeit.“ Im Untergeschoss der Turnhalle dann ein kleiner Stoßseufzer angesichts der Duschen und Umkleideräume. „Der gesamte Sanitärbereich wurde zwar saniert, ist aber durch sein Alter noch ein Sorgenkind.“ Wieder im Tageslicht weist Edwin Schwöbel auf einen freien Platz zwischen den Gebäuden. Hier soll ein Spielplatz angelegt werden, auf der anderen Seite vor dem Mehrzweckraum liebäugelt man mit einem Freisitz.

Doch das ist Zukunftsmusik im Vergleich zu den Aufgaben, die beim letzten Halt in der Villa Kunterbunt warten (Nur nebenbei: hier im ersten Stock hat man den besten Blick auf die Hartplatz-Spiele der SG). Ganz aktuell: eine Tür geht viel zu schwer auf für die Kinder. „Ich kümmer mich drum.“ Und um die Ecke die Arbeit, die ihn im alten Jahr noch beschäftigen wird – eine ehemalige kleine Werkstatt soll sich in einen Gruppenraum verwandeln. Langweilig wird es dem Ede nicht werden.

Rolf Dörner

 

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