Nicht greifbar war es. Es hat ein Gefühl der Unsicherheit geschaffen, dass man den vielen Dingen hinterherläuft und trotz viel Zeit plötzlich Getriebene*r ist. Wenn man am Ende des Jahres, mit gerade in diesem Jahr viel Zeit, einen Rückblick wagt, betrachtet man Einiges anders.
Das Jahr war nicht seltsam es uns darauf gelenkt, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Es hat uns daran erinnert, wie wichtig es ist, auf seine Mitmenschen zu achten. Und es hat uns gezeigt, dass wir trotz aller Unkenrufe zu großer Solidarität fähig und bereit sind.
Für unsere Arbeit war das Jahr 2020 so etwas wie eine Zäsur. Nicht inhaltlich, sondern von der Herangehensweise an unsere Aufgaben.
Mit dem Lockdown am 16.3. fielen von heute auf morgen alle Treffs am Vor- und Nachmittag wie LineDance, Nähtreff, Spielegruppe, die Kinder- und Jugendtreffs sowie die Lern- und Hausaufgabenhilfe aus. Weggefallen sind die Osterferienbetreuung, das „Zusammen Essen“, die Betreuungsangebote „Zeit für Familie“ … und so Einiges mehr. Das Haus war komplett geschlossen.
Nach einem Moment der „Schockstarre“ reagierte das Team schnell und effizient – und hat dabei auf den „situativen Ansatz“ gesetzt, dank dem wir kurzfristig viele Angebote im JuKuZ anpassen konnten. Zuerst haben wir uns um die Kids gekümmert. So haben wir an Familien mit Kindern ohne geeignete Geräte zur Teilnahme am digitalen Unterricht kurzfristig 15 unserer > TouchPads – mit Lernsoftware und -spielen so- wie Mailzugängen ausgestattet – ausgeliehen. Danke nochmals an die Lions vom Goldenen Hut in Schifferstadt, durch deren En- gagement diese IT-Ausstattung schon 2019 beschafft werden konnte.
Der PC-Treff für Senior*innen und Berufstätige, die Hausauf- gabenhilfe und Lernunterstüt- zung wurden kurzfristig online angeboten.
Der Ostern TalentCAMPus lief im Konferenzmodus. Für den Tag der Häuser der Familie im Mai haben wir Webinare erstellt und ein Zusammen- Essen-Spezial- Gericht an fast 20 Haushalte verteilt. Und wir haben es gemeinsam mit unseren Partnern geschafft, die Ferienbetreuungsangebote so umzugestalten, dass die von Corona besonders hart getroffenen Fa- milien Entlastung bekamen und ein wenig Normalität in trüben Zeiten erleben konnten. Dies auch Dank kurzfristiger Förder- programme des Familienminis- teriums RLP.
Sogar den „Summer im Park“ konnten wir – im besonderen wegen niedriger Infektionszah- len im Sommer – „abgespeckt“ durchführen.
Seit Herbst wurden weitere An- gebote auf kompletten Online- Betrieb umgestellt. So läuft der Yoga-Treff seit November im Konferenzmodus gut an.
Auch die Familienferien konnten über Weihnachten und „zwischen den Jahren“ mit Bastel- und Spielangeboten Online stattfinden. Die Erfahrungen hieraus wollen wir im neuen Jahr in entsprechenden Online- Kreativwerkstätten umsetzen.
Dennoch bleibt Einiges weiterhin ausgesetzt. Das tut uns besonders weh, denn es sind Angebote, die auf eine Begegnung vor Ort angewiesen sind und die deshalb für die Teilnehmenden so wichtig waren und sind. Dazu gehören die offenen Treffs, die Kreativtreffs für Senior*innen das „Zusammen Essen“, der Musikstammtisch und der Li- neDance-Treff. Hier können wir leider nur abwarten was die kommenden Monate bringen. Jetzt wünsche ich Ihnen viel Vergnügen beim Lesen der ersten Hauspost 2021, die wir in vier Abschnitte aufgeteilt haben:
1. JuKuZ ABC – Seite 2
2. Team – Seite 9
3. Hauspost – Seite 13
4. Meilensteine – Seite 21 Zudem freue ich mich auf jede Begegnung mit ihnen und euch – vor Ort oder im Videochat … Herzliche Grüße
Michael Müller
Leiter JugendKulturZentrum