Praktikantin Jenny hilft in der Cafeteria des JuKuZ
Miteinander arbeiten – miteinander leben
Mein Name ist Thomas – ich arbeite als Integrationshelfer. Das sind in der Regel Personen, welche Menschen mit Beeinträchtigung bei ihrer eigenen Eingliederung in die Gesellschaft unterstützen und ein gesundes Maß an Selbstständigkeit zur Bewältigung des Alltags fördern sollen. Zu den Aufgaben zählt u. a. die Begleitung der betroffenen Personen zu ihren Praktika.
Seit September 2013 begleite ich Jenny zu ihrem Praktikum im Jugendkulturzentrum Limburgerhof. Jeden Mittwoch hole ich sie am Bahnhof in Lingenfeld ab und fahre mit ihr gemeinsam zur Praktikumsstelle. Dort werden wir vor Ort stets mit offenen Armen empfangen. Für Jenny gibt es hier einige wichtige Aufgaben zu erledigen: Die meiste Zeit arbeitet sie als Service- Hilfe hinter dem Tresen der Caféteria und serviert dort Essen und Getränke an alle Mitarbeiter/innen und Gäste des Jugendkulturzentrums. Jeden Mittwoch trifft sich zudem im JuZ die Krabbelgruppe, für welche Jenny Kaffee und Süße Stückchen an die Teilnehmer/innen der Gruppe verkauft.
Ebenso sammelt sie das schmutzige Geschirr ein und spült dieses – und sie sorgt im Getränkelager stets für Ordnung. Als weitere Tätigkeit räumt Jenny das Spiele- und Zeitschriftenregal auf und sortiert dabei nach entsprechenden Spieltypen und nach entsprechender Aktualität der Zeitschriften. Ab und an fallen auch neue und eher speziellere Aufgaben (wie z. B. das Aufbauen von Regalkisten oder der Einkauf von Milch und anderen Produkten im Supermarkt) für Jenny an, die sie jedoch allesamt mit Eifer und Freude bewältigt.
Jenny besucht sehr gerne und stets mit guter Laune das Praktikum. Sie liebt es, mit Leuten in Kontakt zu treten. Sie versteht sich mit allen Mitarbeitern des Jugendkulturzentrums sehr gut und arbeitet motiviert mit.
Das Praktikum macht ihr sehr viel Spaß. Jenny arbeitet immer mittwochs von 8.30h bis 13.30h im JuKZ und freut sich auf Ihren Besuch.
Was ist Inklusion?
Was macht den Reichtum einer Gesellschaft aus? Wirtschaftliche Macht? Politische Sicherheit? Oder kulturelle Vielfalt? Es ist von jedem etwas. Dennoch: Eine Gesellschaft besteht aus Menschen. Und sie sind es, die das Wohl einer Gesellschaft prägen – und zwar in allen wichtigen Lebensbereichen.
Um nichts anderes geht es bei Inklusion: Jeder Mensch erhält die Möglichkeit, sich vollständig und gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen – und zwar von Anfang an und unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter. Es geht um Menschenrechte.
Inklusion ist also kein Expertenthema. Es ist ein Thema, das die Zustimmung aller erfordert und deshalb gesamtgesellschaftliche Bedeutung besitzt. Einen wichtigen Meilenstein markiert die UN-Behindertenrechtskonvention, die in Deutschland im Jahr 2009 in Kraft trat. Damit sind die Forderungen des internationalen Übereinkommens rechtlich verankert. Das reicht allerdings nicht aus. Um Denken und Handeln zu verändern, bedarf es weitaus mehr. Es muss auch jedem bewusst sein, wie wichtig Inklusion für das gesellschaftliche Miteinander ist. Sie kann nur dann gelingen, wenn möglichst viele Menschen erkennen, dass gelebte Inklusion den Alltag bereichert.
Quelle: Aktion Mensch