Hauspost Herbst 2015

Hauspost Herbst 2015 18 – KINDER UND JUGEND

Jugendwerbeagentur arbeitet an Web- und Printprojekten

Interview mit Dennis und Simon

Jedes Jahr im September startet die Jugendwerbeagentur der Jugendkunstschule mit neuen Praktikant/ innen im Bereich Mediendesign. Die Jugendlichen müssen entweder praktische Kompetenzen im Rahmen ihrer schulischen Ausbildung erlangen oder bereiten sich auf einen Ausbildungsberuf vor. Im September haben Dennis und Simon angefangen – Mitte November stößt Larissa dazu.

An praktischer Arbeit mangelt es rund um JuZ und MGH/HdF nicht. Zum Tagesgeschäft gehört die Erstellung von Programmen und Plakaten für eigene Veranstaltungen. Dazu kommen immer mal wieder Flyer für Kitas oder Vereine und ab und an auch besondere Projekte, die Engagement über einen längeren Zeitraum erfordern. Aktuell sind dies zwei heimatkundliche Jobs, die im Print- und Nonprint-Bereich angesiedelt sind. Das Erste ist die Erfassung aller Ortschronik-Bücher, die Herr Hoppe aus Limburgerhof über Jahrzehnte zusammengestellt hat. Die einzelnen Seiten der A3-großen Bücher werden digitalisiert, die Beiträge vereinzelt und für Print und Web aufbereitet. Ziel ist im kommenden Jahr die Einrichtung einer webbasierte Recherchemöglichkeit, mit der sich Interessiert durch den mehrere tausend Artikel umfassenden Bestand navigieren können. Parallel dazu bat der Heimat- und Kulturkreis aus Neuhofen um Unterstützung bei der Gestaltung eines Heimatbuches, der sich die beiden Praktikanten gerne annahmen.

Im folgenden Gespräch stellen Dennis und Simon ihre Motivation zur Mitarbeit in der Jugendwerbeagentur vor.

Dennis: Auf welche Schule gehst du?
Simon: Ich gehe in die 10. Klasse des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Ludwigshafen. Und was machst du?
Dennis: Ich war auf der Berufsbildenden Schule für Mediengestaltung Neustadt-Böbig. Vor meinem Besuch dieser Schule begann ich bereits Bilder zu Fotomanipulationen mit Photoshop zu bearbeiten. Dabei versetzt man sich in Situationen, die im echten Leben vielleicht gar nicht möglich wären, jedoch auf dem Bild ganz real wirken. Beispielsweise habe ich Fotos erstellt, auf denen ich schwebe oder gar einer Explosion entkomme , und ähnliche Experimente. Ich hatte also schon vorher ein großes Interesse mich im Bereich Mediengestaltung weiterzuentwickeln. Durch den Besuch der Schule für 2 Jahre habe ich dort das Fachabitur und eine Ausbildung zum Medienassistenten beendet. Als Medienassistent besitzt man Kenntnisse in den Gestaltungsprogrammen, HTML, CSS und Datenbanken- Kenntnisse und hat Erfahrungen mit dem ganzen Ablauf in der Medienbranche.

Dennis: Was hast du vor nach der Schule zu machen?
Simon: Vorerst werde ich mein Abitur abschliessen. Danach hab ich vor Chemiker zu werden. Naturwissenschaften und Informatik sind für mich generell zwei spannende Bereiche, mit den denen man sich beschäftigen kann. Für Chemiker hab ich mich deswegen entschieden, weil ich Chemie nicht nur sehr interessant finde, sondern weil Chemie sich auch aus praktischeren Teilen zusammensetzt und ich auch sehr gerne experimentiere. In meiner Freizeit arbeite ich aber auch gerne am Computer, was mich letztendlich dann auch hierher gebracht hat. Was willst du später mal machen?
Dennis: Ich möchte einen Beruf in der Film- oder Designbranche erlernen. Voraussichtlich werde ich eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild/Ton beginnen. Bei dieser Ausbildung lernt man den Prozess einer Medienproduktion und arbeitet beispielsweise bei einer Filmproduktionsfirma.

Simon: Was machst du im JuKuZ?
Dennis: Ich absolviere ein 6-monatiges Praktikum in der Jugendwerbeagentur im Jugendkulturzentrum. Danach habe ich den praktischen Teil meines Fachabiturs beendet und erhalte mein komplettes Fachabitur. Wie ist deine Zeit hier bisher gelaufen?
Simon: Ich bin in der Jugendwerbeagentur seit 2 Monaten immer dienstags nachmittags und lerne den Umgang mit InDesign, Photoshop und anderen Programmen. Dabei sieht man schnell wie der Weg von der Idee bis hin zum Produkt sich gestaltet. Man definiert die Zielgruppe für einen Flyer. Diese wären beispielsweise bei der Veranstaltung „Gemeinsam kochen“ Kinder von 11 bis 14 Jahren. Man muss dafür die Gestaltung anpassen und wählt ansprechende Schriften, nimmt bestimmte Formen, Farben und Bilder. Am Ende entsteht ein Produkt, das die Zielgruppe ansprechen und Interesse für die Veranstaltung wecken soll. Durch die Arbeit an der Hauspost und verschiedene Flyer habe ich einen interessanten Einblick in diese Arbeit gewonnen. Auch habe ich bei der Gestaltung eines Logos für eine Website mitgeholfen. Es geht darum Neues, Kreatives zu schaffen, in Texten und Bildern in Websites, Büchern, Plakaten und Broschüren. Ich finde es toll, wenn man nach der ganzen Arbeit, vom weißem Dokument, über die Vorbereitung, die Hauptarbeit und letztendlich dem Feinschliff, am Ende sagen kann, man hätte das alles selbst geschaffen.

Dennis: Hat es dir sonst noch irgendwas gebracht?
Simon: Auf jeden Fall! Meine gestalterischen Fähigkeiten haben sich deutlich verbessert. Ausserdem kann ich nun besser mit Programmen wie Photoshop, InDesign und Co. umgehen. Ich hatte in diesem Bereich, zumindest unter diesen professionelleren Bedingungen, bisher noch wenig Erfahrung und kann hier sehr gut und auch relativ leicht mein bisheriges Erfahrungsgebiet ausweiten. Gerade für etwas, das man im Leben immer wieder braucht, denke ich, kann es niemanden schaden seine Fähigkeiten zu verbessern. Wie ist es denn bei dir? Was hat dir dein Praktikum bis jetzt gebracht?
Dennis: Ich bin zwar erst seit zwei Wochen als Praktikant in der in der Jugendwerbeagentur, aber ich merke, wie ich meine gelernten Kenntnisse aus meiner Ausbildung zum Medienassistenten hier gut anwenden kann. Ich arbeite nun endlich an einem Produkt, welches auch publiziert wird. Es macht vielmehr Spass in dieser Weise praktisch zu arbeiten und nicht nur“als „Übung“ wie das in der Schule der Fall war.

 

Medienpraktikant/innen haben im MGH/JuZ Tradition.

Medienpraktikant/innen haben im MGH/JuZ Tradition. Ausgestattet mit hoher fachlicher und technischer Kompetenz, letztere wurde durch Fördermittel der SAP bereits im Winter 2008/2009 gelegt, nahm 2009 die Jugendwerbeagentur (damals als Projekt „Wir machen Druck“) ihre Arbeit auf. Seitdem haben 14 Praktikannt/ innen auf ihrem Weg in Beruf und Ausbildung über praktische Projekte viel Fachkompetenz erworben. So wurden u.a. Jugendseiten im Magazin „die Uhus“ und die Jubiläumsschrift des Seniorenbeirates erstellt, Tafeln der Agenda für den Wiesenweg gestaltet, die Festschrift des Gartenbauvereins erarbeitet und am LiKiLiBu, dem Kirchturm-Kochbuch oder dem Liederbuch der Freundschaft mitgearbeitet. Die Jugendwerbeagentur wird von Michael Müller, Dagmar Hohlüchte und Beate Steigner- Kukatzki betreut.

 

 

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